Internationale Freundschaften in Wien
Ich war gerade in den Ferien, als ich die Zusage für meinen europäischen Freiwilligendienst in Wien bekam. Ich habe mich sehr über diese Chance gefreut und fühlte mich für eine neue Herausforderung bereit. Zwei Tage vor Abflug bekam ich Angst – tausend Fragen und Sorgen:
Was tue ich überhaupt? Wie ist meine neue Arbeit? Werde ich betreut? Wird mir jemand bei Problemen zur Seite stehen? Wie ist es in Wien zu leben?
Jede Sorge war umsonst. Das Team von Grenzenlos war super – es war alles organisiert, jede Frage wurde beantwortet und ich hatte nie das Gefühl wirklich alleine zu sein. Meine Arbeit bei der Stiftung Kindertraum war eine große Herausforderung, bei der ich sehr viel gelernt habe. Es war eine persönliche Arbeit, bei der ich selbständig arbeiten konnte..
Freunde fand ich schnell – Freiwillige aus verschiedenen Ländern. Wir verstanden uns trotz anfänglichen Sprachproblemen auf Anhieb. Zu viert waren wir ein unschlagbares Team. Wir erforschten Wien und lernten gemeinsam ‚österreichisch‘. Es ist schön mit Freunden über ihre Länder, ihre Kulturen, ihre Probleme und Freuden zu reden. So hat man schnell einen Bezug zu den Ländern.
Es war interessant, soviele verschiedene Leute kennenzulernen und dann die Gemeinsamkeiten herauszufinden. Aule, Abi und Beate waren wie Schwestern für mich. Sie sind nun trotz der Entfernung Freunde fürs Leben. Grenzenlos hat viel für uns organisiert. Wir waren alle zusammen auf einem typischen Wiener Ball und wir waren Schifahren. Bei den regelmäßigen Treffen wurden ’neue‘ Freiwillige vorgestellt und viel geredet.
Sich selbst und eine neue Stadt entdecken
Wichtig zu erwähnen ist natürlich die Traumstadt WIEN. Wenn man sich in eine Stadt verlieben kann, so habe ich mich in Wien verliebt. Eine gemütliche Großstadt, wo immer etwas los ist. Man kann nicht behaupten, dass man in Wien war, wenn man nicht in Schönbrunn gewesen ist. Dieses Schloss und seine Parkanlage ist einfach traumhaft. Für die Wiener ist vieles, was mich sehr beeindruckt hat, “normal”.
Ich liebte es mit Abi am späten Nachmittag nach dem Einkaufen gemütlich eine Tasse Tee im Servus (Kaffeehaus in der Mariahilferstraße) zu trinken. Ein absolutes Muss ist der Naschmarkt. Frisches Gemüse kaufen oder einfach nur vorbeischlendern und riechen. Es gibt so schöne Plätze in Wien – alle kann ich nicht aufzählen, aber ihr werdet sie schon finden. Die Weihnachtsmärkte darf ich nicht vergessen. Warm anziehen und am Spittelberg Punsch trinken. Das ist mein Geheimtipp für den Winter. Als Fan von Musicals kann ich die günstigen Restplätze nur empfehlen. Gut, viel und günstig zu essen kriegt man in den drei Centimeter –Lokalen der Stadt. Leseratten müssen unbedingt im Amadeus ( Mariahilferstraße ) vorbeischauen. Bei der riesigen Auswahl ist für jeden etwas dabei.
Einen Freiwilligendienst kann ich nur empfehlen. Man hat die Gelegenheit etwas auszuprobieren und diese Chance sollte man nutzen. Aber jeder sollte sich schon eine passende Arbeit suchen. Nach meiner Arbeit bei der Stiftung Kindertraum in Wien habe ich mich dazu entschlossen mit Behinderten zu arbeiten. Ich arbeite teils als Krankenschwester und teils als Betreuerin. Ich bin glücklich mit meiner Entscheidung. Wenn man offen für etwas Neues oder Abwechslung ist, und wenn man Erfahrungen in jeglicher Hinsicht sammeln will, so kann ich nur zu einem solchen Freiwilligendienst raten. Es ist eine super Chance etwas Besonderes zu tun.
Ich danke für jede Erfahrung, die ich machen durfte und wünsche dem ganzen Grenzenlos –Team weiterhin viel Erfolg und alles Liebe.
Alles Gute
Jenny aus Luxemburg